Mit gefährlichem Halbwissen auf Talentesuche
Wír probten weiter wie die Irren und schrieben sogar eigene Songs, die so tolle Namen wie „Warum?“ und „Sklaven der Leidenschaft“ hatten. Wir haben uns schon in den Charts gesehen. Allerdings immer noch ohne Bassist. Um den ganzen etwas auf die Sprünge zu helfen, sind wir wie wild auf der Suche nach weiteren Musikern gewesen, die Lust hatten sich mit uns die Bühnen Eickendorfs zu teilen, denn viel weiter sind wir bis Dato nicht raus gekommen.
Irgendwann war dann im „Bördegymnasium Wanzleben“ ein Talentwettbewerb, wo so ein kleiner Typ auf dem Saxofon die Titelmelodie von „Pink Panther“ spielte. Einige spielten Gitarre oder rappten den „Zauberlehrling“ in einer weniger Seniorenfreundlichen Version. Bis dann ein junges Mädchen mit braunen Haaren die Bühne betrat und eine eigene Interpretation des Welthit „Imagine“ von John Lennon zum besten gab. Wir waren begeistert…Standing Ovation im ganzen Saal. Ich sagte noch zu Tretschi „Alter, die müssen wir anquatschen!“ und so haben wir es auch getan. Fix die Nummern ausgetauscht und zur nächsten Probe eingeladen. Sarah war nun fester Bestandteil der „zweitbesten Band der Welt“ und somit musste natürlich auch ein neuere Gig her um den Leuten da draußen zu zeigen, was wir so auf den Kasten haben. Immer noch ohne Bassisten haben wir ein Gigangebot auf dem Eickendorfer Sportfest bekommen. Tretschi hatte uns in der Zwischenzeit wieder verlassen. Ihm war es wohl zu viel „Über den Wolken“ und etwas zu wenig „Highway to Hell“. Aber wir hatten ja jetzt Sarah und jede Menge neue Songs.